Was heiß eigentlich Tradingdisziplin
Was heiß eigentlich Tradingdisziplin

Was heiß eigentlich Tradingdisziplin?
von Stefan Heinen

Warum brauche ich die,
wie bekomme ich die,
wie muss ich mich verhalten,
um diszipliniert zu sein?


Es heißt überall, „Du brauchst Tradingdisziplin“, ohne die funktioniert das Traden nicht. Ok. Tradingdisziplin bedeutet letztlich, zu jeder Zeit beim Traden stets einen Aspekt zu verfolgen: Kapitalerhalt!

Im Grunde ist alles erlaubt, solange Du Dein Kapital nicht vernichtest. Ist das einmal weg, kannst Du nicht mehr traden. Fertig. Bis Du wieder Tradingkapital hast, kann dauern, vielleicht Wochen, vielleicht Monate, vielleicht Jahre. Die Gewinne beim Trading stehen nicht an erster Stelle, an erster Stelle steht zu jeder Zeit: Verliere Dein Geld nicht, sondern behalte es! Gut. Das klingt logisch, weiß doch jeder.

Aber nicht jeder weiß, „was das jetzt für mich als Trader konkret bedeutet.“

Du bist als Trader in der Regel allein und niemand klopft Dir auf Deine Schulter, wenn Du etwas falsch machst. Du musst Dir selbst auf Deine Schulter klopfen und Dich selbst ermahnen. Das ist das letztlich „Disziplin“. Es ist etwas Mathematik nötig, um hier zu einer konkreten Antwort zu kommen.

Du musst mit deinem Traden in der Lage sein, dass dein Tradingkonto viele Verlusttrades in Folge verkraften und überleben kann.Du solltest mind. 20 Verlusttrades verkraften können, ohne das seitens des Brokers der berühmte Margin Call kommt und Dein Konto in einen kritischen Bereich rückt. Übertreibt man es hier, werden seitens des Brokers Zwangsschließungen von Tradingpositionen vorgenommen. Im schlimmsten Fall ist das Konto dann platt und bei Null.

Um das zu verhindern, ist es ratsam, sich ein Regelwerk aufzusetzen, an das man sich strikt hält:

1. Riskiere nie mehr Kapital als 1-2 % des Kontovolumen zur gleichen Zeit. Und das heißt NICHT Positionsgröße! 1% Risikokapital bedeutet, wenn der SL greift (den Du ja bei jeder Position setzt!), dass dann 1% des Kontovolumen als Verlust verbucht werden. Daher muss man sich ausrechnen:
A. Wie weit steht mein Stop von der Eröffnungsposition?
B. Wie groß bzw. klein darf meine Position dann sein?

Beispiel: 1000€ Kontovolumen. Markt: DAX. 1 Lot = 1 Euro. SL wird mit 20 Lots Abstand gesetzt, TakeProfit sollte dann ebenfalls mindestens mit 20 Lots oder mehr Abstand gesetzt werden. 1% Risikokapital bedeutet bei 1000€ „10€“. Bei 20 Lots Abstand darf die Positionsgröße daher maximal 0,5 Lot betragen. (0,5 x 20 = 10).

Diszipliniertes Traden würde in diesem Fall bedeuten, dass ich maximal „eine“ Position mit 0,5 Lot im Dax eröffnen kann. Plane ich bis zu zwei Positionen gleichzeitig offen zu haben, sollte die Positionsgröße daher halbiert werden, also 0,2 bzw. 0,3 Lot (0,25 Lot ist nicht möglich), vorausgesetzt, ich halte mich an die „1%“ Risikokapital-Regel.

Die Gefahr ist, wenn ich 10 Trades durchgeführt habe, ein paar mit Verlust, ein paar im Gewinn und ich habe vielleicht unterm Strich 50 Euro gewonnen, und ich setze jetzt „EINEN“ Trade mit 3 Lot (weil es ja so gut lief), und dieser Trade geht voll in den Verlust und läuft in den SL, der 20 Lots entfernt liegt, habe ich mit diesem einzigen Verlusttrade (3 x 20 = 60) den gesamten Gewinn vernichtet und sogar Verlust eingefahren.
Würde ich jetzt keinen SL verwenden und die Position läuft erstmal weit gegen mich, kann ein einziger Trade das Konto empfindlich schaden, sofern man sich nicht diszipliniert handelt.

Beim disziplinierten Handeln, in diesem Fall 0,5 Lots mit SL, wäre der Verlust nicht tragisch, nämlich „nur“ 10€ (0,5 x 20 = 10). Unser gesamtes Tradingergebnis wäre also lediglich von 50 auf 40 € geschrumpft. Ein weiterer Punkt zur Tradingdisziplin ist:

2. Übertrade nicht.
Trade nicht den ganzen Tag, das ist Unsinn. Der Markt hat zu jeder Tageszeit seine eigenen Gesetze, hinzu kommen Wirtschaftsnews und die Kursentwicklungen anderer Märkte, von denen „unser“ Markt teilweise beeinflusst wird. Berücksichtige also die Uhrzeit im Trading, wechsel nicht jeden Tag sprunghaft, umso besser wirst Du den Markt kennenlernen.
Es reicht, 30 Minuten oder weniger pro Tag zu traden und damit ein Spitzenergebnis zu erzielen. 5 Stunden und mehr / Tag zu traden ist in höchstem Maße risikoreich und erfordert umsomehr Disziplin und Erfahrung.

3. Wenn Du ein gutes Ergebnis erzielt hast, sei zufrieden und versuche nicht, den Bogen zu überspannen und aus jeder Bewegung eine neue Einstiegschance zu sehen. Denn: Jede Positionseröffnung bedeutet im ersten Moment ein Risiko für einen Verlust. Solange die Position nicht Break Even gestellt ist (SL über Eröffnungskurs), ist ein Risiko vorhanden. Sei Dir darüber immer bewusst!

Und einen höheren Betrag innerhalb weniger Tage erreichen zu wollen, bedeutet ein unvergleichbar höheres Risiko einzugehen. Das widerum schadlos zu überstehen ist mittelfristig unwahrscheinlich. Aber die meisten Trader versuchen es und verlieren ihr Kapital (ca. 95% der Tradinganfänger). Sei also schlauer und halte Dich an diese wenigen und einfachen Regeln und trade diszipliniert.


Also zusammengefasst:
Tradingdisziplin bedeutet: Du hast ein Regelwerk, Du tradest nach dem gleichen Plan, Du vergrößerst nicht die Positionsgröße (1% Risikokapital), Du „overtradest“ nicht, und Du bist zufrieden, wenn Du einen kleinen Gewinn erzielt hast. Weil Du weißt, wenn Du das täglich machst, wirst Du am Monatsende einen ordentlichen Gewinn erzielt haben.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg!

Stefan Heinen
startingnow.de

Was heiß eigentlich Tradingdisziplin?
von Stefan Heinen

Warum brauche ich die,
wie bekomme ich die,
wie muss ich mich verhalten,
um diszipliniert zu sein?


Es heißt überall, „Du brauchst Tradingdisziplin“, ohne die funktioniert das Traden nicht. Ok. Tradingdisziplin bedeutet letztlich, zu jeder Zeit beim Traden stets einen Aspekt zu verfolgen: Kapitalerhalt!

Im Grunde ist alles erlaubt, solange Du Dein Kapital nicht vernichtest. Ist das einmal weg, kannst Du nicht mehr traden. Fertig. Bis Du wieder Tradingkapital hast, kann dauern, vielleicht Wochen, vielleicht Monate, vielleicht Jahre. Die Gewinne beim Trading stehen nicht an erster Stelle, an erster Stelle steht zu jeder Zeit: Verliere Dein Geld nicht, sondern behalte es! Gut. Das klingt logisch, weiß doch jeder.

Aber nicht jeder weiß, „was das jetzt für mich als Trader konkret bedeutet.“

Du bist als Trader in der Regel allein und niemand klopft Dir auf Deine Schulter, wenn Du etwas falsch machst. Du musst Dir selbst auf Deine Schulter klopfen und Dich selbst ermahnen. Das ist das letztlich „Disziplin“. Es ist etwas Mathematik nötig, um hier zu einer konkreten Antwort zu kommen.

Du musst mit deinem Traden in der Lage sein, dass dein Tradingkonto viele Verlusttrades in Folge verkraften und überleben kann.Du solltest mind. 20 Verlusttrades verkraften können, ohne das seitens des Brokers der berühmte Margin Call kommt und Dein Konto in einen kritischen Bereich rückt. Übertreibt man es hier, werden seitens des Brokers Zwangsschließungen von Tradingpositionen vorgenommen. Im schlimmsten Fall ist das Konto dann platt und bei Null.

Um das zu verhindern, ist es ratsam, sich ein Regelwerk aufzusetzen, an das man sich strikt hält:

1. Riskiere nie mehr Kapital als 1-2 % des Kontovolumen zur gleichen Zeit. Und das heißt NICHT Positionsgröße! 1% Risikokapital bedeutet, wenn der SL greift (den Du ja bei jeder Position setzt!), dass dann 1% des Kontovolumen als Verlust verbucht werden. Daher muss man sich ausrechnen:
A. Wie weit steht mein Stop von der Eröffnungsposition?
B. Wie groß bzw. klein darf meine Position dann sein?

Beispiel: 1000€ Kontovolumen. Markt: DAX. 1 Lot = 1 Euro. SL wird mit 20 Lots Abstand gesetzt, TakeProfit sollte dann ebenfalls mindestens mit 20 Lots oder mehr Abstand gesetzt werden. 1% Risikokapital bedeutet bei 1000€ „10€“. Bei 20 Lots Abstand darf die Positionsgröße daher maximal 0,5 Lot betragen. (0,5 x 20 = 10).

Diszipliniertes Traden würde in diesem Fall bedeuten, dass ich maximal „eine“ Position mit 0,5 Lot im Dax eröffnen kann. Plane ich bis zu zwei Positionen gleichzeitig offen zu haben, sollte die Positionsgröße daher halbiert werden, also 0,2 bzw. 0,3 Lot (0,25 Lot ist nicht möglich), vorausgesetzt, ich halte mich an die „1%“ Risikokapital-Regel.

Die Gefahr ist, wenn ich 10 Trades durchgeführt habe, ein paar mit Verlust, ein paar im Gewinn und ich habe vielleicht unterm Strich 50 Euro gewonnen, und ich setze jetzt „EINEN“ Trade mit 3 Lot (weil es ja so gut lief), und dieser Trade geht voll in den Verlust und läuft in den SL, der 20 Lots entfernt liegt, habe ich mit diesem einzigen Verlusttrade (3 x 20 = 60) den gesamten Gewinn vernichtet und sogar Verlust eingefahren.
Würde ich jetzt keinen SL verwenden und die Position läuft erstmal weit gegen mich, kann ein einziger Trade das Konto empfindlich schaden, sofern man sich nicht diszipliniert handelt.

Beim disziplinierten Handeln, in diesem Fall 0,5 Lots mit SL, wäre der Verlust nicht tragisch, nämlich „nur“ 10€ (0,5 x 20 = 10). Unser gesamtes Tradingergebnis wäre also lediglich von 50 auf 40 € geschrumpft. Ein weiterer Punkt zur Tradingdisziplin ist:

2. Übertrade nicht.
Trade nicht den ganzen Tag, das ist Unsinn. Der Markt hat zu jeder Tageszeit seine eigenen Gesetze, hinzu kommen Wirtschaftsnews und die Kursentwicklungen anderer Märkte, von denen „unser“ Markt teilweise beeinflusst wird. Berücksichtige also die Uhrzeit im Trading, wechsel nicht jeden Tag sprunghaft, umso besser wirst Du den Markt kennenlernen.
Es reicht, 30 Minuten oder weniger pro Tag zu traden und damit ein Spitzenergebnis zu erzielen. 5 Stunden und mehr / Tag zu traden ist in höchstem Maße risikoreich und erfordert umsomehr Disziplin und Erfahrung.

3. Wenn Du ein gutes Ergebnis erzielt hast, sei zufrieden und versuche nicht, den Bogen zu überspannen und aus jeder Bewegung eine neue Einstiegschance zu sehen. Denn: Jede Positionseröffnung bedeutet im ersten Moment ein Risiko für einen Verlust. Solange die Position nicht Break Even gestellt ist (SL über Eröffnungskurs), ist ein Risiko vorhanden. Sei Dir darüber immer bewusst!

Und einen höheren Betrag innerhalb weniger Tage erreichen zu wollen, bedeutet ein unvergleichbar höheres Risiko einzugehen. Das widerum schadlos zu überstehen ist mittelfristig unwahrscheinlich. Aber die meisten Trader versuchen es und verlieren ihr Kapital (ca. 95% der Tradinganfänger). Sei also schlauer und halte Dich an diese wenigen und einfachen Regeln und trade diszipliniert.


Also zusammengefasst:
Tradingdisziplin bedeutet: Du hast ein Regelwerk, Du tradest nach dem gleichen Plan, Du vergrößerst nicht die Positionsgröße (1% Risikokapital), Du „overtradest“ nicht, und Du bist zufrieden, wenn Du einen kleinen Gewinn erzielt hast. Weil Du weißt, wenn Du das täglich machst, wirst Du am Monatsende einen ordentlichen Gewinn erzielt haben.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg!

Stefan Heinen
startingnow.de

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